ZEAG und BUGA beleuchten die Stadt von morgen
Die ZEAG Energie AG rüstet das Gelände der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 mit einer vernetzten, digitalen Infrastruktur aus. Teil dieses Konzeptes ist ein intelligentes Beleuchtungssystem, das speziell für die komplexen Anforderungen der BUGA konzipiert wurde. Heute wurde die erste von insgesamt
174 smarten Lichtstelen gesetzt.
Wie nie zuvor müssen sich Stadtplaner und Kommunen mit den Themen Kommunikation, Sicherheit, Versorgung und Infrastruktur auseinandersetzen, um den urbanen Lebensraum an die sich ändernden Lebensstile und Werte seiner Bewohner anzupassen. Die Bundesgartenschau, die ab April 2019 erstmalig innerhalb einer BUGA auch eine von rund 800 Bewohnern bezogene Stadtausstellung mit modernsten Gebäuden zeigt, begreift diese Herausforderungen als Chance, über die Dauer der Bundesgartenschau hinaus dem Lebensraum Stadt eine Qualität zu verleihen, die zukunftsgerichtet ist. „Die Stadtausstellung ist der erste Bauabschnitt des neuen Stadtquartiers Neckarbogen mit Raum für Wohnen und Arbeiten. Wir freuen uns, dass wir in dieser „Stadt der Zukunft“ mit der ZEAG als regionaler Partner zusammenarbeiten“, sagt Hanspeter Faas, Geschäftsführer der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH.
Die ZEAG Energie AG, die für die künftigen Bewohner dieses Stadtquartiers Neckarbogen bereits eine umweltfreundliche Wärmeversorgung und eine Glasfaseranbindung realisiert, hatte von der BUGA deshalb den Auftrag für ein intelligentes Beleuchtungskonzept erhalten. „Beleuchten, ausleuchten, anstrahlen, Events ins rechte Licht rücken – das sind wesentliche Ansprüche, denen die Beleuchtung der BUGA entsprechen muss“, so Eckhard Veil, Vorstand der ZEAG. „Doch die Stelen, die wir hier einsetzen, können weitaus mehr. Wir denken, dass sie einen wichtigen Beitrag zur positiven Wahrnehmung der Umgebung durch die Besucher und Bewohner der Bundesgartenschau leisten werden.“
Die Bundesgartenschau Heilbronn 2019 kombiniert vom 17. April bis 6. Oktober bisher einmalig eine Garten- und Stadtausstellung. Unter dem Motto „Blühendes Leben.“ gehen große Gartenkunst und hochwertige urbane Architektur eine Symbiose ein. Park- und Auenlandschaften am Wasser sowie Garten- und Blumenvielfalt verbinden sich mit einem Ensemble von kompakt gebauten Häusern. Mit diesem Format ist die Bundesgartenschau Heilbronn sowohl für Gartenliebhaber interessant als auch für Besucher, die sich für Stadtentwicklung und Wohnen in urbanem Raum interessieren. Bereits jetzt sind die ersten Bewohner in die Häuser der Stadtausstellung eingezogen. Damit wird die BUGA Heilbronn erstmals auch eine bewohnte Bundesgartenschau sein.
Bei den Lichtstelen auf dem Bundesgartenschaugelände können bis zu fünf Module bei der SHUFFLE genannten Leuchte miteinander an einem Hauptmast kombiniert werden. Zur Auswahl stehen hier verschiedene – digital ansteuerbare –Beleuchtungseinheiten und Module mit WLAN-, Lautsprecher- und Kamerafunktion. Auch ein Modul, das als vollständige Ladestation für Elektrofahrzeuge ausgestattet ist, lässt sich flexibel einsetzen. „Es ist das Gesamtpaket an Funktionalität, Modularität und Design, was bei dieser Multifunktionslösung überzeugt hat“, so ZEAG-Projektleiter Tim Vogelmann.
Als modulares Konzept sei die Stele in der Lage, die Lebensqualität der städtischen Bewohner zu verbessern, verspricht der Hersteller Schréder: „Sie erfüllt alle Voraussetzungen, um jedes soziale Bedürfnis in öffentlichen und privaten Lebensräumen mit nur einem einzigen System zu erfüllen,“ so Björn Brandt, CRO (Chief Regional Officer) der Schréder-Gruppe.
Für die BUGA wurden, je nach Standort der Stelen, bestimmte Modulkombinationen gewählt. So werden entlang von Wasserflächen spezielle Leuchteinheiten eingesetzt, die nicht in Richtung des Wassers abstrahlen und somit besonders insektenfreundlich sind. Um das gesamte Gelände mit öffentlichem WLAN versorgen zu können, kommt ein 360-Grad-Modul zum Einsatz, das aus Gründen eines einheitlichen Design-Auftrittes an die Optik des reinen Lichtmoduls angepasst wurde. Die Konfiguration der Stele haben wir so ausgelegt, dass zukünftig auch Ladeinfrastruktur für E-Mobilität oder umfangreiche Umweltsensorik nachgerüstet werden kann. Es versteht sich von selbst, dass alle lichttechnischen Elemente mit hocheffizienten LEDs ausgestattet wurden.
Die für diese Anwendungen notwendige Versorgungsinfrastruktur wird die ZEAG in den nächsten Monaten bauen. Die Ausführungsplanung ist bereits abgeschlossen, die Realisierung hat begonnen – angefangen von Kabelverlegungen und neuen Trafostationen über den Aufbau und die Integration von Glasfaserverbindungen in die Straßenbeleuchtung.
In ihrem Geschäftsfeld Quartiersentwicklung bringt die ZEAG unterschiedliche Versorgungsinfrastrukturen wie Wärme, Strom, Energiespeicher, Kommunikation und Mobilität im Rahmen einer integrierten Planung zusammen, um innovative Versorgungslösungen zu realisieren und zu betreiben. Über das nötige technische Know-How verfügt die ZEAG dank einer Vielzahl erfolgreicher Referenzen, darunter das im letzten Jahr eingeweihte Projekt Südbahnhof in Heilbronn.