Umweltminister Franz Untersteller besucht BUGA-Baustelle
Der baden-württembergische Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Franz Untersteller besichtigte heute das Gelände der Bundesgartenschau Heilbronn 2019. Begleitet wurde er von Heilbronns Erstem Bürgermeister Martin Diepgen und von Berthold Stückle, Prokurist und Leiter der Abteilung Projektmanagement und Betrieb bei der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH.
Die Bundesgartenschau Heilbronn 2019 verbindet erstmals eine Gartenschau mit einer Stadtausstellung. Auf dem Gelände einer ehemaligen Gewerbebrache entsteht dabei fußläufig zur Innenstadt das neue Stadtquartier Neckarbogen für insgesamt 3.500 Bewohner. Im Zuge der Baumaßnahmen zur BUGA Heilbronn 2019 wurde ein Teil der Bundesstraße 39 entlang des Neckars zurückgebaut, wodurch das neue Stadtquartier den direkten Zugang zum Neckar hat.
„Ich freue mich, dass die Bundesgartenschau nach Baden-Württemberg zurückkehrt. Und besonders freut es mich, dass die Stadt die BUGA dazu genutzt hat, den Neckar wieder näher an die Bürgerinnen und Bürger zu bringen“, lobte Minister Untersteller.
Bei der Führung über das Gelände erklärte Erster Bürgermeister Martin Diepgen: „Die Gebäude in der Stadtausstellung sind nach modernsten energetischen Gesichtspunkten konzipiert. Hinzu kommen Solaranlagen, die Strom zur direkten Nutzung vor Ort produzieren, und deren überschüssige Kapazitäten direkt an Ladestationen in den Tiefgaragen für Elektrofahrzeuge der Bewohner geleitet werden.“ Und weiter allgemein zu Heilbronn und der Bundesgartenschau: „Für uns ist die BUGA eine tolle Sache, denn nach über 40 Jahren findet sie wieder einmal in Baden-Württemberg statt. Sie passt zudem zum Aufbruch, den Heilbronn derzeit erlebt, denken wir nur an die neue experimenta und an den wachsenden Bildungscampus der Dieter Schwarz Stiftung.“
Bei der Führung über das BUGA-Gelände zeigte sich Minister Untersteller davon beeindruckt, “wie die Planer klimatische Herausforderungen wie Hitzeperioden, Trockenheit und Starkregenereignisse berücksichtigt haben“. So hat die BUGA Klimabäume wie Rot-Esche und Hopfenbuche gepflanzt, die längere Trockenheitsphasen überstehen. Viele Bäume und Teile der dauerhaften Parkanlagen, die der Öffentlichkeit auch nach der BUGA zur Verfügung stehen, sind an ein automatisches Bewässerungssystem angeschlossen. Dieses ist mit dem Karlssee verbunden, der auch als Regenwasserspeicher fungiert.
Berthold Stückle erklärte: „Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit hatten bei der Planung der BUGA Heilbronn 2019 einen sehr hohen Stellenwert.“ Während des Rundgangs wies Berthold Stückle auf die Mehrfachnutzung des Damms entlang der Hafenstraße hin. „Im Hafenpark wurde einerseits Aushubmaterial verbaut, das ansonsten auf eine Deponie hätte gebracht werden müssen. Der Hafenpark dient andererseits als Lärmschutzwall für das neue Stadtquartier. Zusätzlich haben wir die Stützmauer des Hafenparks in einen auch optisch sehr ansprechenden Kletterpark mit Spielplatz verwandelt, der als dauerhafte Anlage von der Bevölkerung auch nach der BUGA genutzt werden kann.“
Als studierter Landschaftsplaner schätzte Minister Untersteller auch die naturnahe Bepflanzung im Neckaruferpark. Dieser verläuft vom Karlssee aus am Neckar entlang über einen Holzsteg direkt zum Zukunftspark Wohlgelegen. „Die naturnahe Bepflanzung im Neckaruferpark ist sehr gelungen. Sie fördert viele heimische Vogel- und Insektenarten, denen sie als Nahrungsquelle dient.“ Der Bereich kann bei Hochwasser überflutet werden. Ein parallel verlaufender Fußweg oberhalb des Holzstegs ermöglicht den BUGA-Besuchern auch bei Hochwasser ein bequemes Erkunden des Geländes.