Noch ein Jahr bis zur BUGA: 100 Gründe, die BUGA zu besuchen
Die ersten Bereiche des Bundesgartenschaugeländes sind bereits fertiggestellt. An anderen Stellen wird noch fleißig gegraben, gebaut oder gepflanzt. Ein Jahr vor Beginn der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 am 17. April herrscht noch immer reger Baubetrieb auf dem Areal, wo die erste kombinierte Garten- und Stadtausstellung in der fast 70-jährigen Geschichte der Bundesgartenschauen ganz im Zeitplan heranwächst. Unter dem Motto „Blühendes Leben.“ gehen hohe Gartenkunst und qualitätsvolle urbane Architektur eine Symbiose ein.
Zierkirschen blühen und bilden rosa Farbtupfer zwischen den großen Kiefern im Hafenpark. Baukräne der Stadtausstellung mit ihren 23 Häusern spiegeln sich im Wasser des Karlssees. „Wir gehen mit unserer Bundesgartenschau ganz neue Wege. Sie hat ein frisches Format mit zusätzlichen Qualitäten und einer großen Vielfalt“, sagt Hanspeter Faas, Geschäftsführer der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH. „Wir haben natürlich viele gärtnerische Themen, die zu einer Gartenschau gehören. Wir haben aber auch viele Themen, die man auf einer Gartenschau vielleicht nicht erwartet.“
Für die Ausstellungen innerhalb der Stadtausstellung laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Gebäude bilden den Grundstein des neuen Stadtquartiers Neckarbogen, das die ersten Bewohner in den nächsten Wochen beziehen werden, und das auch während der BUGA bewohnt sein wird. Die Gebäude, darunter das höchste Holzhaus Deutschlands, werden nicht nur architektonische Eindrücke schaffen. Sie sind mit ihren Erdgeschossflächen und den gemeinschaftlich gestalteten Innenhöfen auch Teil der Bundesgartenschau. So bereitet die BUGA eine Ausstellung zu hoch innovativen, weitgehend unbekannten Materialien vor, die morgen schon im Alltag relevant werden können.
Die Firma Audi wird sich in einem Beitrag mit der Zukunft der Mobilität beschäftigen. In einem Gemeinschaftsprojekt werden die Hochschulen der Region Heilbronn Franken (Hochschule Heilbronn, die DHBW Standorte Heilbronn und Mosbach, das DHBW Center for Advanced Studies (CAS) und die German Graduate School of Management & Law) veranschaulichen, wie Digitalisierung unsere künftigen Lebenswelten durchdringen wird. In einer Musterwohnung erfahren Besucher, wie technischer Fortschritt barrierefreies Wohnen unterstützen kann.
„Wenn wir alle Beiträge auf der Bundesgartenschau zusammenzählen, kommen wir auf 100 Gründe, warum es sich lohnt, die BUGA zu besuchen“, sagt Faas. Mittlerweile stehen die Beiträge fest, an Inhalten wird teilweise noch gefeilt. Allein im Inzwischenland werden derzeit 19 Gartenkabinette vorbereitet, die sich unter der Überschrift „Gärtnern und Experimentieren“ mit Bienen, Heilbronner Salz oder auch Pilzen beschäftigen. Die Landeskirchen gestalten einen spirituellen Garten, der Freundeskreis der Bundesgartenschau arbeitet am Garten der Heilbronner, wo sie persönliche Geschichten erzählen und gleichermaßen die Geschichte des BUGA-Geländes aufgreifen.
Naturgärten und Themengärten passend zu baden-württembergischen Regionen, Stauden, Rosen und Tausende Quadratmeter mit Frühjahrs-, Sommer oder Herbstblühern machen die BUGA zu einem bunten Gartenerlebnis. Wöchentlich wechselnde Blumenschauen entführen 2019 in florale Welten in der ehemaligen Stückguthalle der Bahn. Mit eigenen Auftritten präsentieren sich die Region Heilbronn-Franken und das Forum der Stadt Heilbronn.
„Mit ihrem neuen Format aus Garten- und Stadtausstellung bleibt die Bundesgartenschau Heilbronn ganz klassisch ein lohnendes Ziel für Gartenliebhaber. Genauso interessant ist sie aber auch für Besucher, die sich für Stadtentwicklung und Wohnen in urbanem Raum interessieren“, sagt Oliver Toellner, Leiter der Abteilung Planung und Ausstellungskonzeption bei der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH. „Die unterschiedlichen Themen sinnvoll zusammenzuführen, damit die Dramaturgie stimmt, das ist die Herausforderung.“
Parallel zu den laufenden Bau- und Pflanzarbeiten stellt die BUGA das Veranstaltungsprogramm mit etwa 5.000 Veranstaltungen zusammen. Mit Konzerten von Jazz bis Klassik, mit jungen Bands aus der Region und altbekannten Stars, Oper-Open Air und Sommernachtskonzert, mit Theater, Kunst, Sport und natürlich informativen Vorträgen und Beratungen.
Heilbronn belebt mit der Bundesgartenschau eine 40 Hektar große ehemalige Gewerbebrache. Ursprünglich war das heutige BUGA-Gelände pulsierender Güter- und Warenumschlagsplatz mit Flusshafen und Güterbahnhof. Mit der Bundesgartenschau als Motor der Stadtentwicklung wandelt sich die Innenstadtfläche zu einer grünen Oase und nach der BUGA zu einem neuen lebendigen Stadtquartier.