Kunst auf der BUGA: 24 Skulpturen greifen den Wandel des Fruchtschuppenareals auf – Acht Leihgaben der Sammlung Würth
Mit ihrem neuen Format als Garten- und Stadtausstellung ist die Bundesgartenschau Heilbronn 2019 auch ein Erlebnisort für zeit-genössische Kunst. Den Besuchern werden auf ihrem Rundgang über die BUGA 24 Skulpturen begegnen, die den Wandel des 40 Hektar großen Geländes zum Landschaftspark und neuen Stadt-quartier Neckarbogen künstlerisch aufgreifen.
„Transformation einer Stadtlandschaft“ lautet die Überschrift, unter der die Objekte zusammengestellt sind. Darunter sind Arbeiten internationaler, natio-naler und regionaler Künstler. Mit acht, zum Teil monumen-talen Skulpturen international bekannter Künstler präsentiert sich die Sammlung Würth. Für zwei Standorte entwerfen Künstler eigens temporäre Kunst.
"Garten und Kunst passen wunderbar zusammen“, sagt Ober-bürgermeister Harry Mergel. „Heilbronn hat sich bereits bei der Landesgartenschau 1985 mit dem Skulpturenpfad zwischen Innenstadt und Wert-wiesenpark einen Namen als Skulpturenstadt gemacht und dieses Profil seither kontinuierlich ausgebaut. Daran knüpfen wir 2019 bewusst an. Schließlich sollen die Besucher der BUGA den Wandel der Stadtland-schaft mit allen Sinnen wahrnehmen und den Raum auch als kontemplatives Erlebnis erfahren können.“
Mit den Skulpturen als Objekte zeitgenössischer Kunst setzt die BUGA einen Gegenpol zu ihren vielfältigen gärtnerischen und städtebaulichen Ausstellungsinhalten. „Kunst trägt wesentlich dazu bei, den Tag auf der Gartenschau zu einem heiteren und sinnlichen Erlebnis werden zu lassen“, sagt Hanspeter Faas, Geschäftsführer der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH. „Wir freuen uns, dass wir auf der BUGA einen breiten Querschnitt zeitgenössischer Objekte zeigen können und dabei auch von der Sammlung Würth unterstützt werden.“
Bei der Auswahl der Objekte arbeitete die BUGA mit der Stuttgarter Kulturmanagerin Helga Irion und dem Freiburger Bildhauer Matthias Dämpfle als Kuratoren zusammen. Die Standorte der Arbeiten sind über das ganze Gelände verteilt und bilden einen eigenen Erzählpfad. Besucher treffen auf sie an den Eingängen Innenstadt und Wohlgelegen, an den Ufern des Neckars und der beiden Seen auf dem Gelände ebenso wie im als Lärmschutzwall angelegten Hafenpark sowie im Campuspark zu beiden Seiten der Bleichinsel-brücke. Standort und Objekt korrespondieren in vielen Fällen miteinander. Gegenstände des Baus werden zur Kunst, Figuren und Materialien verfremdet. Die US-amerikanische Künstlerin Alice Aycock, Hans Schüle oder auch Ewerdt Hilgemann setzen sich mit Form, Zeit und Raum auseinander. Sean Henry, Christel Lechner oder Carole Feuerman sind mit hyperrealistischer Bildhauerei vertreten. Das Spannungsfeld Natur und Kultur greift Laura Ford auf.
Die Sammlung Würth präsentiert sich mit acht, zum Teil monumentalen Skulpturen international bekannter Künstler wie Niki de Saint-Phalle und Heinrich Brummack, Eduardo Chillida, Horst Antes, Jaume Plensa und Anthony Caro. In ihrer jeweils ganz individuellen Ausdrucksweise bieten die Kunstwerke den Besuchern der Gartenschau einen einzigartigen, spannenden Dialog mit der Natur.
In einem Wettbewerb zu temporärer Kunst setzten sich unter acht Künstlern aus Baden-Württemberg Susanne Egle und der Heilbronner Andreas Mayer-Brennenstuhl mit Entwürfen zum Thema „Transfor-mation“ durch. Ihre Objekte werden im Hafenpark und im Neckar beim Eingang Innenstadt zu sehen sein.
Die Sammlung Würth zählt mit rund 18.000 Werken zu den größten privaten Kunstsammlungen in Europa und zeichnet sich durch einen Schwerpunkt im Bereich der Skulptur aus, der heute seinesgleichen sucht. Die Kollektion ist Teil der Würth-Gruppe, die aufgrund der Initiative des Unternehmers und Sammlers Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth ihr kulturelles Engagement seit mehr als vier Jahrzehnten als Teil ihrer unternehmerischen und gesellschaftlichen Verantwortung versteht. Das Carmen Würth Forum und die Museen am Stammsitz der Adolf Würth GmbH & Co. KG in Künzelsau sowie die Kunsthalle Würth und die Johanniterkirche in Schwäbisch Hall sind ebenso wie die zehn Kunstdependancen in den europäischen Landesgesellschaften der Würth-Gruppe Ausdruck dieses besonderen Engagements.
Bereits 1955 ergänzte eine Kunstausstellung die Bundesgartenschau in Kassel. Aus ihr heraus entwickelte sich die documenta, die heute weltweit bedeutendste Reihe zeitgenössischer Kunstausstellungen.