Neue Rose nach dem Käthchen von Heilbronn benannt
Heilbronn hat jetzt eine eigene Edelrose! Im Duftgarten auf der BUGA wurde sie getauft: auf den Namen "Käthchen von Heilbronn". Unter großen Besucherinteresse und einer Gratulationsschar in historischen Kostümen wurde die Taufe in Anwesenheit ihres Züchters Reinhard Noack und Klaus Kölle, der diese Rose gepflanzt und den Rosengarten angelegt hat.
Eine neue Rosenzüchtung trägt jetzt den Namen Käthchen von Heilbronn. Im Beisein zahlreicher Gäste haben Käthchen Denise Fohr, Gärtner Klaus Kölle, Rosenzüchter Reinhard Noack und der Leiter des Grünflächenamts Heilbronn, Hans-Peter Barz, in Kölles Duftrosengarten auf der BUGA eine Edelrose getauft.
„Die Rose ist gesund und sie duftet“, sagt Klaus Kölle. Er hofft, dass sie dadurch lange erhalten bleibe. Außerdem habe ihn ihre schöne Farbe überzeugt, sagt der Seniorchef des Heilbronner Gartencenters Pflanzen Kölle. Für Experten ist es ein changierendes Orange, Laien würden wohl eher Rosa dazu sagen. „Wir haben uns von den fünf großen Rosenzüchtern Sorten schicken lassen und sie getestet“, erklärt Kölle. Die Rose eines Familienbetriebs aus Gütersloh sei aus dem Prozess als Gewinnerin hervorgegangen.
Acht bis zehn Jahre braucht eine Rosenneuheit
Reinhard Noack ist stolz, dass die Wahl auf ihre Züchtung fiel. "Acht bis zehn Jahre braucht eine Rosenneuheit", erklärt er. Man müsse Idealist sein, um die lange Zeit durchzuhalten. Die Spreu vom Weizen zu trennen, sei wesentlich. Als Züchter müsse man eine "Negativselektion" vornehmen, um das Beste aus den Neuheiten herauszubekommen. "Pro Jahr nehmen wir etwa 5000 bis 10.000 Kreuzungen vor", sagt er. Jede einzelne Blüte werde von Hand bestäubt.
Schon Noacks Vater war Rosenzüchter. Von Kind auf hat Noack von ihm Kenntnisse erworben und die Aufzucht gelernt. Auch sein Sohn ist mittlerweile in den Betrieb eingestiegen. Den westfälischen Züchtern gelingt es, für ein bis drei Neuheiten pro Jahr eine ADR-Lizenz (Allgemeine Deutsche Rosenneuheitsprüfung) zu erhalten.
Rosenzüchtungen sind ein mühseliges Handwerk
Klaus Kölle hat angekündigt, den Heilbronner Bürgern die Rosen des BUGA-Gartens zu schenken. Dass der Duftrosengarten nahe der Sparkassen-Bühne für die geplante Bebauung des Geländes weichen muss, bedauert er. "Das meiste bleibt erhalten", wenn im Bereich gebaut werde, stellt Hans-Peter Barz fest. Auch der Rosengarten sollte ursprünglich auf dem BUGA Gelände bestehen bleiben. Doch beschlossen wurde jetzt, dass die Rosen am Ende des Jahres in den Pfühlpark umziehen müssen. Dort soll der Duftrosengarten nach der BUGA wieder aufgebaut werden.
Klaus Kölle hofft, dass der Garten "eins zu eins" umgesetzt werde. "Mit viel Herzblut haben unsere Gärtner den Garten angelegt", sagt er. Inmitten des Duftgartens befindet sich auch die frisch getaufte Rose. Der Garten solle Spiegelbild für 200 Jahre gärtnerisches Wissen und Tradition sein, so Kölle. Alle 14 Tage würden die Pflanzen daher vorbeugend mit Biodünger behandelt.