Petersberg als Herz der BUGA
Höchste Erhebung (231 Meter über NHN) und beliebter Aussichtspunkt in der Erfurter Innenstadt. Kloster, Zitadelle, Peterskirche, Defensionskaserne. Der Petersberg hat eine Jahrtausend alte bewegte Geschichte mit einzigartigen Zeitzeugen hinter sich. Jetzt wird ein neues Kapitel aufgeschlagen: 2021 ist auf dem Areal eine der vier BUGA-Ausstellungsflächen geplant.
„Im vergangenen Jahr hatte die BUGA-Gesellschaft dem Petersberg einer grundlegenden Analyse unterzogen“, sagt BUGA-Geschäftsführerin Kathrin Weiß. Von Juli bis Dezember wurde der Stadtberg gründlich unter die Lupe genommen. Das Ergebnis, das seit Anfang 2015 vorliegt, ist ein Maßnahmenkatalog, in dem notwendige Infrastrukturmaßnahmen als Vorschlag für die Stadt aufgelistet sind.
Im ersten Schritt der Konkretisierungsstudie wurde das BUGA-Gelände gründlich untersucht: Wo verlaufen welche Wege, wo besteht Denkmalschutz, wie ist die Grünflächenstruktur beschaffen, wie sind die Höhenlagen strukturiert (wichtig für die Barrierefreiheit)? Vom Büro Roosgrün Planung wurden in der Studie folgende Schwerpunkte für einzelne Orte und Themen herausgearbeitet: Platz an der Blumenstraße, Bereich Bauhütte, Defensionskaserne, Exerzierplatz, Peterskirche, Friedenslaboratorium, Rundweg, Bastion Michael, barrierefreier Zugang zum Oberen Plateau, Informationssystem.
Aus dieser Analyse heraus konnten zwei verschiedene Geländeteile für die Nutzung lokalisiert werden – das eine acht, das andere zehn Hektar groß. „Der Petersberg braucht ein Betreiberkonzept“, sagt Oberbürgermeister Andreas Bausewein. „Das Gelände soll künftig ein belebter Teil unserer einzigartigen Innenstadt sein. Wir müssen uns die Frage stellen: Wie soll der Petersberg künftig, auch nach der BUGA, bespielt werden – entweder historisch oder modern oder als eine gelungene Mischung aus beidem?“
Kathrin Weiß: „Wir wollen die Anforderungen der Bürger an die Gestaltung und künftige Nutzung des Petersbergs aufnehmen und in die Planungen einbeziehen. Vor dem Sommer ist ein BUGA-Dialog dazu geplant. Jetzt müssen wir eine Zeitkette erarbeiten und festlegen, wann welche Maßnahmen ineinander greifen und wie die Finanzierung erfolgen soll.“ Immerhin acht Millionen Euro sind für den Bereich Petersberg eingestellt.
„Die Schaffung der notwendigen Infrastruktur ist der erste Schritt, um den Petersberg zum BUGA-Bindeglied zwischen egapark und Geraaue umzugestalten. Aber natürlich machen wir uns auch jetzt schon Gedanken, wie die Nutzung während der BUGA-Zeit aussehen kann“, sagt Kathrin Weiß. „Gesetzt ist das Schaufenster Thüringen, in dem sich die Ausstellungsstandorte zum Beispiel durch Ausstellungen, Aufführungen oder Präsentationen darstellen können. Wir denken auch an Themengärten, Bühnen, Erlebnisgastronomie.“
Oberbürgermeister Andreas Bausewein ergänzt: „Und wir wollen dass sich bei der Themenfindung für die Veranstaltungen möglichst viele Erfurter einbringen".