Wie man vorsorgt oder die Krise managt

Woran muss ich als Veranstalter im Vorfeld denken? Die Umsetzung einer Eventplanung mit einem adäquaten Sicherheitskonzept ist ein komplexer Prozess. Präventiv und reagierend. Sein Gelingen wird maßgeblich über kontinuierliche und einvernehmliche Abstimmungen aller beteiligten Partner zu sicherheitsrelevanten Aspekten gesteuert. Heino Holzemer vom Matrix Veranstaltungsmanagement erklärte das am Beispiel der Evakuierung einer Kundgebungsfläche. Sein Beispiel war die Kundgebung „Birlikte“ in Köln, die für den gemeinsamen Kampf der  Deutschen und Türken gegen Gewalt von rechts abgehalten werden sollte. Eine mögliche Besucherstruktur wurde anhand von ähnlichen Veranstaltungen im Vorfeld analysiert: man rechnete mit 50 % politisch Interessierten und 50 % Konzertbesuchern. Geschätzt insgesamt 70.000 Menschen. Alle weiteren Planungsschritte orientierten sich an dieser Größenordnung. Ablauf: tagsüber Gewitterzellen im Raum Paris, 19.00 Uhr Verlagerung der Gewitterzellen nach Westdeutschland. Erste Abbruchszenarien werden mit Polizei und Feuerwehr besprochen. Erste Maßnahmen eingeleitet – Abbau von Zaunplanen, Kleinzelten. Moderatorin Sandra Maischberger wurde zur Bekanntgabe des Abbruchs gebrieft, um Panik zu vermeiden. 19.50 Böen werden aus der Wetterstation in Aachen bestätigt. 20.08 Orkanböen über Elsdorf. 20.10 Uhr: Abbruch. Noch 23 Minuten bis zum  Eintreffen des Orkans. Die Crew sichert die Technik nach einem definierten Ablauf und einer vorbesprochenen Aufgabenverteilung. 10 Minuten später ist die Kundgebungsfläche evakuiert – 50.000 Menschen sind auf dem Heimweg. 

>> HIER finden Sie die Präsentation von Heino Holzemer