Wie entstand das neue Logo?

Interview mit Katja Lis, Agentur dbf.design

Es ist ein kreativ sehr spannender Prozess wenn ein Logo für eine BUGA entstehen soll. Er erfordert ein präzises Einarbeiten in Stadt und/oder Region, in der die Gartenschau startet. Genauso wie in Inhalte und Zielgruppen. Natürlich war auch eine grüne Expertise der Agentur gefragt. Dies alles brachte das Team um Katja und Alexander Lis von der Frankfurter Agentur dbf.design mit. Das reizte uns zum Interview.  

DBG: Sie trauten sich zu, für die BUGA ein passendes, zeitgemäßes Corporate Design zu entwickeln. Welche "grüne" Expertise bot die Basis?

Mit unserer Agentur dbf. design entwickeln wir seit 12 Jahren Corporate Designs und Kampagnen, die berühren, nah an Mensch und Natur sind und ganze Regionen in Szene setzen. Unsere „grüne“ Expertise baut auf einer Vielzahl von Projekten auf, die aktiv zur positiven Kommunikation über urbane und regionale Grünflächen beigetragen. Besonders hervorzuheben ist unser Corporate Design und die Ausstellungskampagnen für das Neue Senckenberg Naturmuseum Frankfurt. Hier sind wir tief eingetaucht in die Themen rund um Biodiversität und wie diese allen Museumsgästen nahbar vermittelt werden. Für die Familienkelterei Rapp´s gestalteten wir die neue Website. Diese präsentiert neben den gesunden Fruchtsäften auch die Themen Artenvielfalt, Streuobstwiesen und den Natur-Erlebnis-Garten. Und für grüne Themen der Stadt Frankfurt am Main gestalten wir das Magazin über die Urban Gardening Kultur. Die Magazinausgaben sind seit vielen Jahren wichtiger Impulsgeber für die urbane Gartenszene. Ebenso durften wir das Corporate Design und eine Website für den Frankfurter Trauerwald gestalten – ein wirklich bewegendes Projekt, auf das wir sehr stolz sind. Für die BUGA29 im Welterbe Oberes Mittelrheintal konnten wir unsere Erfahrung aus diesen Bereichen perfekt einbringen. Die Region ist ein UNESCO-Welterbe mit atemberaubender Landschaft, die von Natur und Kultur gleichermaßen geprägt ist. Unser Ziel war es, der BUGA29 ein modernes und zugleich authentisches Gesicht zu geben.

DBG: Was waren Ihre Inspirationsquellequellen?

Unsere Inspirationsquellen für das Design sind so vielfältig wie die Region selbst. Die majestätischen Burgen, die sanft geschwungenen Weinberge, die sich zu steilen Canyons formen und der beeindruckende Rhein als Jahrtausende alte Lebensader dienten uns als kreative Grundlage. Aber auch die Menschen, die hier leben und ihre tiefe Verbundenheit zur Natur und ihrer Heimat, haben uns sofort fasziniert. Unsere Agentur ist in Frankfurt am Main und gleichzeitig verbinden wir persönliche, eigene Kindheitserinnerungen von Familienausflügen in das Tal. Selbst unsere Agenturausflüge gingen in den vergangenen Jahren immer mal wieder in diese Region. So konnten wir gleichzeitig die Perspektive der Menschen im Tal aber auch den touristischen Blick von außen perfekt in die Gestaltung einfließen lassen.Wir wollten ein Design schaffen, das die Emotionen dieser Region transportiert und bis in jedes Detail – von den Farben, über die Typografie bis hin zu den grafischen Formen – bewegend frisch ist und die Menschen einlädt und mitnimmt. Die Idee war, dass alle, die das Design sehen, das besondere Flair einer BUGA im Oberen Mittelrheintal – voller Wärme, Genuss, Geschichten, Zukunft und Erlebnissen – schon jetzt spüren können.

DBG: Wie entwickelten Sie das Keyvisual und welche Rolle spielen die Farben und Symbole? Welche Emotionen verbinden sich damit? Welche Aussagen?

Das Keyvisual der Kampagne besteht zum einen aus einem Bergpanorama. Diese Gebirgsform ist jedoch keineswegs zufällig gewählt: Sie entspricht der Form, wie der Rhein von oben gesehen durch die Landschaft fließt. Diese Form haben wir sozusagen „hochgeklappt“ und daraus dieses einzigartige Bergpanorama gezeichnet. Das Haupt-Keyvisual ist die BUGA-Blume, die sonnengleich über dem Rhein aufgeht. Blume und Gebirge spiegeln sich in unseren Visualisierungen auf der Oberfläche des Rheins. Hier verdeutlichen wir ganz bewusst den Hauptclaim der BUGA29 „Was uns bewegt“. Unsere Keyvisuals zeigen die fließende Bewegung des Wassers und sind gleichzeitig emotional bewegend. Zusätzlich kombinieren wir stilisierte, für die Region typische florale Wein-Elemente, die sich auch im Logo wiederfinden und die BUGA29 mit diesem besonderen Ort auf einen Blick verbinden.

Die Farbpalette ist bewusst modern-knallig und kraftvoll gewählt. Es sind die Farben, die uns im Tal tatsächlich begegnet sind. Von kräftigen Grüntönen aus der Natur, über tiefes Rheinblau, bis hin zu warmen Weinrot-, Gelb-, Orangetönen, inspiriert von Genuss, Blumenpracht, Fachwerk und Burgen. Jede Farbe und jedes Symbol haben eine tiefere Bedeutung und laden dazu ein, die BUGA29 mit allen Sinnen zu erleben.

DBG: Wie wandelbar ist das Corporate Design? Ich sehe es in der Präsentation in unterschiedlichen grafischen Motiven für die ganze Kampagne.

Dem Corporate Design und allen Medien liegt ein ausdefiniertes Gestaltungsraster zugrunde, dass auf den Proportionen des Logos fußt. Gleichzeitig ermöglicht das Raster Flexibilität. So kann das BUGA29-Team verschiedenste Themen oder Anlässe in einem einheitlichen Rahmen zu kommunizieren und immer die BUGA29 erkennbar als Absenderin der Marke präsentieren. Das Design wird zur lebendigen Leinwand, die sich den verschiedenen Veranstaltungsorten und Themen der BUGA29 anpasst. Dadurch bleibt es immer frisch und spannend, während es die gesamte Kampagne miteinander verbindet und eine konsistente visuelle Identität schafft.

DBG: Welchen Hintergrund hatte die Typografiewahl? Welche Zielgruppen sprechen Sie an?

Die Wahl der Typografie ist zentraler Bestandteil unseres Designprozesses. Wir arbeiten mit eine Typografiemischung aus 2 ganz unterschiedlichen Schriftarten. Die geschwungenen und dynamischen Linien der Schrift „Lust“ – der Name der Schrift könnte nicht passender sein ;) – steht für Tradition und Historie im Welterbetal. Die illustrative Anmutung der Buchstaben erinnert an Weinreben, Romantik, Mystik und Geschichten. Einen Kontrast dazu setzen wir durch die moderne, geradlinige Schriftart „Acumin“. Sie steht für den Blick in die Zukunft, den die Menschen mit Bewegung, Fortschritt und der Vorfreude auf 2029 verbinden. Mit der Schriftmischung schlagen wir die Brücke zwischen den unterschiedlichen Zielgruppen, die die dezentrale BUGA29 mehrfach besuchen sollen. Von Familien und Kindern bis zur älteren Generation oder dem Fachpublikum sollen alle angesprochen sein von den vielfältigen Angeboten, die die BUGA29 für sie bereithält.

DBG: Werden sich die Farben auch auf den Visitenkarten der Mitarbeitenden wiederfinden? Sie sind so attraktiv: sind auch Merchandising Artikel damit geplant? Gartenschürzen, Geschirrtücher, Luftballons, Anhänger . . . . ?

Ja, die lebendigen Farben des Corporate Designs finden sich auch auf den Visitenkarten der Mitarbeitenden wieder: Hier darf sich jedes Teammitglied eine Lieblingsfarbe auswählen! Darüber hinaus sind Give Aways natürlich immer eine schöne Möglichkeit, damit die Menschen das positive Erlebnis der BUGA29 mit nach Hause nehmen können. Für nachhaltig produzierte und nützliche Merchandising-Artikel, die die Farbwelt aufgreifen, gibt es bereits viele Ideen, wie T-Shirts, den BUGA-Wein mit gestaltetem Weinetikett, Samenbomben, Jutebeutel, Postkarten, Gartenschürzen bis hin zu Duftkerzen … Gemeinsam mit dem BUGA29-Team und allen Menschen im Tal blicken wir voller Vorfreude auf dieses wunderbare Event. Wir freuen uns, wenn unser Corporate Design dazu beiträgt, alle auf dieser Entdeckungsreise der Sinne durch das Rheintal und auf dem Weg zur BUGA29 positiv zu begleiten.

DBG: Wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

 

Mehr zum Corporate Design der BUGA29: www.dbf.design/buga29

Neues Grün für Rüdesheim

Im Zuge der BUGA Oberes Mittelrheintal 2029 entsteht ein facettenreicher Hafenpark

Rüdesheim erhält begleitend zur Bundesgartenschau 2029 eine neue grüne Oase am Rheinufer. Der Siegerentwurf für die behutsame Weiterentwicklung des Hafenparks steht fest. Unter dem Arbeitstitel „Ensemble“ entsteht ein facettenreicher Park, der die strenge Trennung zum angrenzenden Freizeitpark aufhebt und zum Entdecken lokaler Geschichte und Geschichten einlädt. Der Baumbestand bleibt erhalten.

Das Preisgericht hat sich für den Entwurf des Büros Franz Reschke Landschaftsarchitekten aus Berlin entschieden. Der Sieger überzeugte vor allem damit, die Kastanienallee als Zäsur zwischen Hafenpark und Freizeitpark aufzulösen, um ein harmonisches Ganzes zu schaffen.

Für die Veranstaltungen und Ausstellungen der Bundesgartenschau im Jahr 2029 bietet der Entwurf einen robusten Rahmen. Der Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) Dr. Achim Schloemer freut sich darauf, das Konzept für das farbenfrohe Sommerfest in fünf Jahren mit der Buga 2029 gGmbH zu entwickeln: „Die Buga-Konzeption baut auf der grundlegenden Neugestaltung des Geländes auf. Unter dem Motto ,Quellen der Inspiration‘ wird die gärtnerischen Branche einzigartige, inspirierende Besuchserlebnisse schaffen und einen wichtigen Beitrag leisten, die Stadt Rüdesheim nachhaltig weiter zu attraktivieren.“

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Buga 2029 setzt Lahnsteiner Ufer neu in Szene

Rheinpark, Hafenmole und Park am Lahnufer erstrahlen – Siegerentwurf vorgestellt

Mit modernen Grünflächen für Freizeit und Erholung werden die Ufer an Rhein und Lahn neu erstrahlen: Der Siegerentwurf für die neuen Parkanlagen zur Bundesgartenschau 2029 steht fest. Entlang der Promenaden bieten die Pläne eine gelungene Mischung aus Aufenthaltsqualität, Veranstaltungsmöglichkeiten sowie Spiel und Sport. Die Hafenmole wird zu einem völlig neuen Anziehungspunkt.

Einstimmig hat sich das Preisgericht für den Entwurf des Büro Geskes.Hack Landschaftsarchitekten aus Berlin entschieden. Die Arbeit überzeugt mit einer durchgängigen Handschrift, die alle Planungsbereiche verbindet: vom Schloss Martinsburg im Süden über die Rheinanlagen in Oberlahnstein und die Hafenmole bis hin zum Park am Lahnufer in Niederlahnstein. Insgesamt hatten elf Büros qualitätvolle Arbeiten für den freiraumplanerischen Gestaltungswettbewerb eingereicht, den Landschaftsarchitekt Thomas Wirth mit seinem Büro arc.grün aus Kitzingen betreut hat.

Bei der Gestaltung handelt es sich um die dauerhafte Entwicklung der Parkanlagen. Das temporäre Ausstellungskonzept der Buga 2029 baut in den kommenden Jahren darauf auf. Der Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesell-schaft (DBG), Dr. Achim Schloemer, und sein Vorgänger Jochen Sandner, der die DBG im Preisgericht vertreten hat, sind vom Siegerentwurf überzeugt: „Die geplante Entwicklung zeigt, dass Bundesgartenschauen integrierte Stadt- und Regionalentwicklungsprojekte sind. Die Buga-Konzeption der grünen Branche baut spannende und farbenfrohe Besuchserlebnisse für die Gäste auf diesen Grundlagen auf, von denen die Bevölkerung in Lahnstein und der Region noch jahrzehntelang profitieren wird.“

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Den perfekten Mix entwickeln: Die neuen Rheinanlagen für Bacharach

Den perfekten Mix entwickeln: Die neuen Rheinanlagen für Bacharach
Siegerentwurf für Buga 2029 kombiniert Altstadt mit Uferlandschaft, Spiel, Strand und Camping

Der Siegerentwurf für die neuen Rheinanlagen zur Bundesgartenschau 2029 in Bacharach steht fest und verspricht, ein echtes Juwel am Mittelrhein zu werden. Die gelungene Mischung aus Altstadtcharme, Landschaftspark, Poesie, Sport- und Freizeitmöglichkeiten, Strandbad und Camping bietet Besuchern und Einheimischen im Veranstaltungsjahr 2029 und in den Folgejahren ein unvergessliches Erlebnis.

„Ich freue mich, dass die Buga in Bacharach weiter Gestalt annimmt. Der Sieger-entwurf verkörpert das erklärte Ziel der Buga, den Fluss erlebbar zu machen und kombiniert dies mit der einzig-artigen mittelalterlichen Innenstadt und vielen kreativen Ideen aus der Stadt selbst. Die Landesregierung wird Bacharach und die anderen Welterbe-Kommunen auch bei der Umsetzung dieses wichtigen Großprojekts weiter-hin gezielt und umfangreich unterstützen“, sagte Staatssekretärin Simone Schneider, Landesbeauftragte für die Buga 2029.

Das Büro für Landschaftsarchitektur urbanegestalt aus Köln und das Büro Hille und Tesch, Architekten und Stadtplaner aus Ingelheim, konnten mit ihrem gut strukturierten Entwurf das Preisgericht überzeugen. Zehn Büros hatten Arbeiten für den freiraumplanerischen Gestaltungswettbewerb eingereicht, den Landschaftsarchitekt Thomas Wirth mit seinem Büro arc.grün aus Kitzingen betreut hat.

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