Der Siegerentwurf von Büro relais Landschaftsarchitekten Heck Mommsen PartGmbH überzeugt mit nachhaltiger Planung und sensiblen Eingriffen in die Landschaft
Die Planungen für die Bundesgartenschau 2031 nehmen weiter Gestalt an.
Sieger des Freiraumplanerischen Wettbewerbs ist das Büro relais Landschaftsarchitekten Heck Mommsen PartGmbB, Berlin. Auf Platz zwei liegt der Entwurf von A24 LANDSCHAFT Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin, auf Platz drei die Planung von Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin. Eine Anerkennung erhielt der Entwurf von Cobe und Pfrommer & Roeder, Nordhavn Dänemark. In Kürze werden Vertragsverhandlungen mit dem Wettbewerbssieger aufgenommen.
Der Wettbewerb wurde von der BUGA 2031 gGmbH gemeinsam mit der Stadt Wuppertal ausgelobt. Ziel war es, die gestalterisch, ökologisch und funktional beste Lösung für die dauerhaften Freiraumflächen der BUGA zu finden. Bewertet wurden die Entwürfe nach den Kriterien Nachhaltigkeit, Landschafts- und Stadtintegration, Zirkularität, Nutzungsqualität, Realisierbarkeit sowie dem Langzeitmehrwert für die Stadtgesellschaft.
Insgesamt 13 Büros hatten sich am Wettbewerb beteiligt. Eine 42-köpfige Fachjury aus Landschaftsarchitektinnen und -architekten, Stadtplanenden, Vertretungen der Stadtgesellschaft sowie Fachleuten der Stadtverwaltung, der BUGA 2031 gGmbH und der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft wählte aus den eingereichten Arbeiten die überzeugendsten Konzepte zur Gestaltung der drei eintrittspflichtigen Bereiche der Gartenschau aus.
Leitideen Zirkularität und Nachhaltigkeit
Der Entwurf von relais Landschaftsarchitekten Heck Mommsen PartGmbB überzeugt durch einen klaren Konzeptansatz, der die Leitidee der Zirkularität und Nachhaltigkeit konsequent umsetzt: Minimalinvasive Eingriffe in Natur und Topografie, sensible Grünflächengestaltung und dauerhafte Nachnutzung mit langlebigen Sport- und Bewegungsflächen, Spiel- und Aufenthaltszonen. Circular Labs („Follys“) sind geplant, modulare Pavillons aus nachhaltigen Materialien, die Umweltbildung, Ernährung und Zukunftsthemen erlebbar machen. Integriertes Regenwassermanagement wird mittels landschaftlich gestalteter Versickerungsmulden ermöglicht. Die Gesamtwirkung ist identitätsstiftend, klimatisch resilient, familienfreundlich und stadtgesellschaftlich anschlussfähig.
Mit der Entscheidung für den Entwurf von relais Landschaftsarchitekten beginnt nun die vertiefte Planungsphase. Der Entwurf schafft die Grundlage für einen neuen, dauerhaften Park in Wuppertal-Vohwinkel, der nach der BUGA als grünes Erholungs-, Bewegungs- und Bildungsareal erhalten bleibt.
Miriam Scherff, Oberbürgermeisterin der Stadt Wuppertal: „Der Siegerentwurf steht für Zirkularität, eine sehr grüne BUGA mit sensiblen Eingriffen in die Natur und viel Nachhaltigkeit – mit Sport- und Bewegungspark, Abenteuerspielplatz, Aussichtspunkten und Verweilplätzen für die Menschen vor Ort, auch weit über die 180 Tage BUGA hinaus.“
Susanne Brambora-Schulz, Geschäftsführerin BUGA Wuppertal 2031 gGmbH, sagt: „Besonders überzeugt hat uns, dass der Siegerentwurf eine klare Grundstruktur mit starken Prinzipien bietet: Viele der Landschaftselemente bleiben nach der BUGA erhalten, die Zäune fallen – und die Stadtgesellschaft kann den neuen Park sofort nutzen.“
Dr. Achim Schloemer, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG), sagt: „Wir spüren große Begeisterung, und die Entwürfe machen richtig Lust auf die BUGA Wuppertal 2031. Der Freiraumplanerische Wettbewerb ist für uns als DBG ganz entscheidend, denn die BUGA lebt von großartig gestalteten Freiräumen, und durch den Wettbewerb können wir höchste Qualität sichern.“
Drei Ausstellungsareale mit eigenen Schwerpunkten
Das größte Areal der dezentralen BUGA 2031 entsteht in Wuppertal-Vohwinkel auf dem Tesche-Gelände. Vorgesehen sind dort ein Sport- und Spielpark, ein Mehrgenerationen-Spielplatz, gastronomische Angebote und großzügige Freiflächen. Ein zentraler Aspekt ist das Thema „Schwammstadt“, das innovative Lösungen für klimaangepasste Regenwasserbewirtschaftung hervorhebt.
Mit dem Grünen Zoo Wuppertal wird auch ein Tierpark in das Konzept einer Bundesgartenschau integriert. Eine geplante Seilbahn ermöglicht Besucherinnen und Besuchern nicht nur spektakuläre Ausblicke von oben, sondern auch barrierefreie Wegeführungen zwischen Berg und Tal – ein wichtiger Beitrag zur Inklusion.
Ein weiteres Highlight bildet die Wupperpforte, die die Höhenzüge von Königshöhe und Kaiserhöhe verbindet und die Querung des Tals als eindrucksvolles Landschaftserlebnis inszeniert. Zentrales Element: eine 849 Meter lange Hängeseilbrücke – die erste im urbanen Raum weltweit, zugleich die längste Deutschlands und voraussichtlich auch Europas.
Wichtiger Meilenstein für die BUGA 2031
Der Wettbewerb markiert einen entscheidenden Meilenstein auf dem Weg zur BUGA Wuppertal 2031. Die Bundesgartenschau setzt Impulse für Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Biodiversität und die Vernetzung der Quartiere. Der Baustart ist für 2028 geplant.
Die drei Wettbewerbsbeiträge werden ab 16. Dezember 2025 im BUGA-Lokal (Kaiserstraße 4, Wuppertal-Vohwinkel) ausgestellt. Voraussichtlich im Februar 2026 werden alle Wettbewerbsbeiträge im Lichthof des Rathauses Wuppertal-Barmen gezeigt.
