Willkommen in Wien:
zur Ausstellung „Von Gärten und Menschen"
In Wien ist die Sonderausstellung "Von Gärten und Menschen, Gestaltete Natur, Kunst und Landschaftsarchitektur" eröffnet worden. Gezeigt werden Exponate aus 400 Jahren Gartengeschichte bis hin zur Gegenwart. Noch bis zum 5. November kann sie im barocken Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek in der Hofburg besichtigt werden.
Die neue Sonderausstellung „Von Gärten und Menschen. Gestaltete Natur, Kunst und Landschaftsarchitektur“ verwandelt den barocken Prunksaal in ein prachtvolles Gartengebäude. Hier kann man durch 400 Jahre Geschichte der Gartenkunst und Landschaftsarchitektur flanieren und die Bedeutung und Vielfalt der – teils verschwundenen oder überformten – Grünräume erleben. Ergänzt wird die Schau durch aktuelle Dokumente aus dem Archiv Österreichischer Landschaftskultur der Universität für Bodenkultur Wien.
Zu den Highlights der Schau zählen der über ein Meter lange Originalplan von Lancelot "Capability" Brown für einen Park im belgischen Laeken, Originalzeichnungen von Salomon Kleiner, eine sehr frühe Fotografie des Schlossparks Schönbrunn und ein Freiraumentwurf für den sozialen Wohnbau der Nachkriegszeit. Zudem wertvolle Druckgrafien und Originalzeichnungen und weitere teilweise noch nie gezeigte Kunstwerke vom 16. bis ins 21. Jahrhundert aus den Beständen der Österreichischen Nationalbibliothek, die einen reichen Bestand an Objekten und Kostbarkeiten zu diesem Thema verwahrt. Durch die Gartengeschichte und ihre Persönlichkeiten, zu denen auch der Blumenkaiser Franz II./I. (1768-1835) gehört, führen zum Teil noch nie gezeigte Gartenpläne, Druckgrafiken, Publikationen und Fotografien.
Was ein Garten nicht alles bieten kann! Entspannung, Schönheit, Geborgenheit und Freiheit, nennt etwa Johanna Rachinger, Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, und bezeichnet Gärten zudem als "Sehn-suchtsorte und Erholungsorte in einer zunehmend von Stress geplagten Gesellschaft". Orte für Lust, Luft und Langsamkeit! Gärten und Parks sind gestaltete Grünräume. Sie erfüllen durch den Klimawandel eine besonders wichtige ökologische Funktion und laden zu Spaziergängen, Spiel, Sport und Kontemplation ein. Personen, die Gärten und Parks entwerfen, besitzen, pflegen, erhalten, über sie schreiben oder sie in prachtvollen Ansichten in Szene setzen, spielen dabei eine wichtige Rolle. Die repräsentative Gartenkunst hat sich erst Ende des 19. Jahrhun-derts zur Landschaftsarchitektur weiterentwickelt: feudale Anlagen und erste öffentliche Parks wurden um Sied-lungen, Wohnanlagen und den öffentlichen Raum der Städte erweitert. All dies dokumentieren die Exponate. Die meisten Objekte und Kostbarkeiten der Ausstellung stammen übrigens aus der früheren Hofbibliothek, der privaten Bibliothek der kaiserlichen Familie sowie dem LArchiv - Archiv Österreichischer Landschaftsarchitektur BOKU/Wien. Kuratiert wurde die Veranstaltung von Lilli Lika (ILA/BOKU) und Christian Maryška (ÖNB), für die kuratorische Assistenz war Ulrike Krippner (LArchiv, ILA/BOKU) verantwortlich.
Der Ausstellungskatalog kann für 29,90 Euro an der Kasse erworben werden.