Machbarkeitsstudie 2024: Die BUGA 2031 wird konkret
Der Startpunkt am Bahnhof Vohwinkel, ein Spaziergang durch das faszinierende Areal Tesche, Blumenhallen in den Zoo-Gaststätten, Programm im Stadion, Seilbahnfahrt und Hängebrücke: Die Planungen für die Bundesgartenschau (BUGA) 2031 in Wuppertal werden immer konkreter. Wer möchte, kann sich schon heute anhand der ausgearbeiteten Machbarkeitsstudie 2024 einen Eindruck davon verschaffen, wie der BUGA-Besuch 2031 aussehen könnte.
Beschreibungen und Karten in der aktuellen Studie zeigen, wie intensiv seit der Version aus dem Jahr 2021 von der Verwaltung und externen Büros gearbeitet worden ist: von Altlasten und Artenschutz bis zur Frage, wie die Gäste ankommen und befördert werden. Im nächsten Schritt folgen die Ausschreibungsverfahren mit Architekten- und Projektbüros.
Machbarkeit der Hängebrücke bestätigt
Unverändert bleibt es bei den drei dezentralen Hauptarealen – dem Quartier Tesche, dem Wuppertaler Zoo plus Stadion und den Wuppertaler Höhen im Westen der Stadt. Gute Nachricht für alle Fans der Hängebrücken-Idee: Auch die Machbarkeit des etwa 750 Meter langen Bauwerks über Stadt und Wupper zwischen den beiden Waldparks Kaiserhöhe und Königshöhe wurde bestätigt. Damit würden die beiden gründerzeitlich geprägten Viertel, das Briller-Viertel und das Zoo-Viertel, für Fußgänger und Radfahrer näher zusammenrücken.
„Das wäre nicht nur die erste Nord-Süd-Querung über die Wupper, sondern die erste Hängebrücke im urbanen Raum in ganz Europa“, betont Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. „Natürlich sind wir uns der Risiken dieses Innovations-Projektes bewusst. Die Elemente in den Kernarealen Tesche und Zoo sind daher so überzeugend geplant, dass das Konzept der BUGA Wuppertal auch ohne diesen Brückenschlag große Faszinationskraft hätte.“
Planung und Finanzierung auf Sicherheit bedacht
Der konservative, auf Sicherheit bedachte Projektansatz gilt auch und ganz besonders für die Finanzierung der BUGA. „Hier wird solide und verlässlich geplant und gesteuert“, so Schneidewind. Aufgrund der gestiegenen Baukosten wird die BUGA daher mit einer Investitionssumme von etwa 73 Millionen Euro nun etwas teurer veranschlagt als ursprünglich geplant. 2021 war die Stadt von einem Investment von rund 70 Millionen Euro ausgegangen.
BUGA-gGmbH-Geschäftsführerin Susanne Brambora-Schulz ergänzt, es gebe weitere Puffer in der äußerst konservativen Rechnung: „Mögliche Kostensteigerungen können durch eine Reduktion der Flächen, unsere ebenfalls konservative Planung auf Einnahmenseite sowie durch die Nutzung zusätzlicher Fördermittel aufgefangen werden.“ Die Finanzierung der Bundesgartenschau stehe insgesamt auf breiten Füßen: „Der Bund, das Land Nordrhein-Westfalen sowie Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) stehen für die BUGA 2031 zur Verfügung.
Ökonomischer Mehrwert für Wuppertal und die Region
„Der Investition in eine BUGA stehen messbare ökonomische Mehrwerte für Wuppertal und die Region gegenüber“, betont Brambora-Schulz. Das zeige ganz aktuell etwa die Bilanz der BUGA Mannheim, aber auch eine gerade veröffentlichte Studie der Ruhr-Uni Bochum zu erwarteten wirtschaftlichen Effekten der Ruhrgebiets-IGA 2027 von rund 800 Millionen Euro für die Region.
„Die breite Unterstützung unserer Stadtgesellschaft, insbesondere aber der Wirtschaft, unterstreicht die Bedeutung der BUGA für die Standortpositionierung Wuppertals. Sie schafft zudem neue Naherholungsflächen für Bürgerinnen und Bürger, eine bessere verkehrliche Vernetzung zwischen urbanem Raum, Natur und vorhandenen Radwegen und erhöht damit die Attraktivität von Stadt und Region“, so Brambora-Schulz weiter. Sie ist sich sicher: „Die BUGA Wuppertal wird das Stadtbild verbessern, die Menschen auf ihre Stadt stolz machen und Gäste aus ganz Deutschland und anderen Teilen der Welt nach Wuppertal locken.“
Viele BUGA-Elemente bleiben dauerhaft
„Um den Wert der BUGA abzuschätzen, ist es extrem wichtig sich klarzumachen, was in Wuppertal über den Veranstaltungszeitraum hinaus bleibt und ohne die BUGA so nicht möglich wäre: die Sanierung des Vohwinkler Bahnhofs durch die Bahn, ein mehrere Hundert Wohneinheiten umfassendes, in einen Park eingebettetes Wohngebiet auf dem Lokschuppen-Areal, ein Landschaftspark auf dem alten Gärtnereigelände mit fantastischen Blickachsen und direkt an der Nordbahntrasse gelegen, ein großer Sport- und Spielpark an der Nordbahntrasse, die Sanierung der Zoosäle durch einen Investor, ein Parkhaus und ein lange gewünschtes Parkraumkonzept für das Zooviertel. Diese BUGA ist neben der Seilbahn über den Zoo und eine Hängebrücke mit atemberaubendem Blick über die Stadt ein gewaltiger Investitions- und Zukunftsschub für Vohwinkel und ganz Wuppertal“ macht Uwe Schneidewind deutlich.