BUGA Mannheim 2023

DBG-News BUGA Mannheim 2023 - 06/20

Online im Stream: Prof. Braum über Zukunftsmodelle der Stadt

Die „BUGA 23: Plattform“ ist ein Ort der Begegnung, der Vernetzung und des Erfahrungsaustauschs. Expert*innen referieren hier über die Leitthemen der BUGA 23 – Klima, Umwelt, Energie und Nahrungssicherung – und stellen sich im Anschluss den Fragen des Publikums. Am Donnerstag, 25.06.2020 (18 Uhr) spricht Professor Michael Braum (IBA Heidelberg) zum Thema „PHVision_Ein Modell der Stadt der Zukunft?“. Aufgrund der Corona-Pandemie wird der Vortrag in der Reihe „BUGA 23: Plattform“ online gestreamt.

Eine Internationale Bauausstellung (IBA) ist ein Instrument der Stadtplanung und des Städtebaus, die über Landesgrenzen hinweg mit neuen Ideen und Projekten im sozialen, kulturellen und ökologischen Bereich Impulse für einen städtebaulichen bzw. landschaftlichen Wandel setzten will. Eine IBA sucht nicht nach der Best Practice, sondern fragt nach der „Next Practice“. Was das bedeutet und erläutert Professor Michael Braum, geschäftsführender Direktor der IBA, in seinem Vortrag in der Reihe „BUGA 23: Plattform“. Michael Braum forscht und lehrt seit 1998 als ordentlicher Universitätsprofessor an der Fakultät für Architektur und Landschaft der Leibniz-Universität Hannover. In seinem Vortrag gibt der Experte einen Einblick in die Arbeitsweise der IBA Heidelberg am Beispiel der Zukunftsthemen Mobilität, Programmierung, Stoffkreisläufe und Digitalisierung für einen ganzen Stadtteil gegeben.

Herr Professor Braum, was versteht man unter einer Internationalen Bauausstellung (IBA) und was macht sie?

Prof. Braum: Die Internationale Bauausstellung ist ein eingeführtes Format, das es schon seit über 100 Jahren in Deutschland gibt. IBA ist ein „Ausnahmezustand auf Zeit“, innerhalb dessen Zukunftsfragen des gesellschaftlichen Wandels auf ihre städtebaulichen und architektonischen Implikationen fokussiert werden.

Können Sie das – auf die heutige Zeit bezogen – präzisieren?

Nehmen wir die Corona-Pandemie. Wir fragen uns, inwieweit sie architektonische und städtebauliche Konsequenzen haben wird. Stichwort „Home Office“: Könnte das etwas sein, was sich in Zukunft stärker etabliert – und welche Auswirkung hätte das auf die Grundrisse unserer Wohnungen? Werden die Wohnungen in Zukunft häufiger kontinuierlich auch als Arbeitsorte genutzt werden, weil sich durch die Digitalisierung die Bereiche Arbeiten und Freizeit immer stärker vermischen werden? Das sind beispielhafte Fragen, mit denen sich eine IBA beschäftigt. Ging es früher um die Folgen der Industrialisierung, geht es heute um die der Digitalisierung. Ich kenne bislang keine sozioökonomischen Entwicklungen, die keine Anpassungen der Stadt zur Folge hatten.

Welche Projekte gibt es in der Region, die auf Ideen der IBA Heidelberg beruhen?

Prof. Braum: Zum Beispiel das Stadtentwicklungsprojekt „Der andere Park“ auf den ehemaligen Campbell Baracks in der Heidelberger Südstadt. Hier wird die Stadt über den Freiraum entwickelt. Im Mittelpunkt steht die Frage: Was sind zeitgemäße und in die Zukunft tragende Anforderungen an Parks? Der Park der Zukunft ist multikodiert; er ist kein klassischer Park, wie wir ihn kennen, sondern einer, der die gesellschaftlichen und historischen Brüche zum Inhalt hat.

Oder nehmen Sie unser Beispiel einer „Wissensstadt von morgen“. Die IBA hat gemeinsam mit KCAP für ein 100 Hektar großes Areal einen „Dynamischen Masterplan“ entwickelt, der neben stadträumlichen Anforderungen auf eine zeitgemäße Mobilität, das Thema der Stoffkreisläufe zu einem konzeptionellen Bestandteil gemacht hat. Neben ganz neuen Typologien für Nachbarschaften entstehen hier multitalentierte Grünräume und vieles mehr, ein Entwurfslabor, wie es die Region bislang nicht kennt.

Ich freue mich darüber, dass Mannheim drei Gastprojekte in die IBA Heidelberg eingebracht hat: die Transformation der Multihalle zu einem besonderen Ort der Bildung, den Neubau der Stadtbibliothek, dessen Wettbewerb gerade ausgelobt wird, und Teile des Spinelli-Quartiers. Entsprechend dem Motto der IBA Heidelberg „Wissen | schafft | Stadt“ geht es darum, besondere Ort der kulturellen Bildung zu entwickeln.

Ein großer Bereich des Spinelli-Geländes ist Teil der Bundesgartenschau. Welche Chancen sehen Sie bei der BUGA 23 für die Stadtentwicklung?

Prof. Braum: Was die BUGA 2023 für die Stadtentwicklung Mannheims gebracht hat, werden wir erst 2025 wissen. Richtig finde ich, mit dem Spinelli-Quartier die Freiraum- und die Stadtentwicklung zusammenzudenken.  Die Anforderungen an Bundesgartenschauen haben sich geändert. Sie sind nicht mehr zuvorderst Blumenschauen, sondern sie werden gezielt als Instrument der Entwicklung ausgewählter Areale genutzt. Das haben uns eindrucksvoll die Kollegen*innen aus Heilbronn im vergangenen Jahr gezeigt.

Welches sind heutzutage die größten Herausforderungen für eine IBA?

Prof. Braum: „Thinking outside the box“ ist die größte Herausforderung. Eine IBA ist ein Stadtlabor, innerhalb dessen prototypische Modelle gedacht und umgesetzt werden, die sich im Alltagsgeschäft nicht realisieren lassen würden. Dazu muss man aus festgefahrenen Strukturen herauskommen. Wenn man dazu das gesellschaftliche Setting hat, wird eine IBA ein Erfolg sein.

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