Neue DBG Broschüre: Bürgerbeteiligung als Anforderung und Chance
Zum 10. DBG-Forum hat sich die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft das Thema Bürgerbeteiligung vorgenommen, denn immer mehr Menschen wollen bei der Politik vor ihrer Haustür mitreden. Vor allem bei Infrastrukturprojekten wie z. B. einer Bundesgartenschau. Das Thema Bürgerbeteiligung begleitet die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft spätestens seit der BUGA 2009.
Wie hat es angefangen? Wie war es eigentlich in den 90er und 2000er Jahren, welche Bezugspartner gab es, wenn BUGA oder IGA entstehen sollten? Wer wurde angesprochen? Als Erstes Nachbarn, Betroffene, Kleingärtner, Sportvereine, dann Schulen, Nutzergruppen des Areals und Umweltverbände. Und damals schon Verbände für Menschen mit Handicaps. In dieser Gemengelage hat man sich abgestimmt und miteinander kommuniziert.
Grundsatzbeschlüsse wurden durch den Rat getragen und beschlossen. Sie wirkten auch über die nächste Legislaturperiode hinaus. In den 90er Jahren diente die „Lokale Agenda“ als Regulativ. Vom Grundsatz her hieß es global denken, lokal handeln. Zur Stabilisierung der Kommunikation mit den Bürgern wurden informelle Verfahren – die sogenannten BUGA Stammtische eingeführt, die die Konsensfindung über Probleme im Vorfeld regelten.
Alles das fand ohne professionelle Begleitung statt. Der Dialog mit den Bürgern war fakultativ, heute ist es ein Pflichtprogramm, das schon in der Phase 0 der Bewerbung zur BUGA beginnt. Mit einer Einbindung aller beteiligten Bürger über alle medialen Kanäle.
Bürgerbeteiligung muss bei vielen Eingriffen in die Stadtnatur, aber auch dann, wenn BUGA und IGA, wenn LAGA und Gr ünprojekt geplant werden, von Beginn an möglic sein. Sie sollte transparent und auf vielen Ebenen unter Einbezug aller Akteure entwickelt und vermittelt werden. Wir fragten uns dazu: Worin besteht heute die Herausforderung einer erfolgreichen Partizipation? Welche Qualitätskriterien muss ein Dialog erfüllen? Und mit welchen Methoden lässt sich Partizipation interessant und transparent gestalten für jede der Zielgruppen? Digital und analog. Welche Organisationsformen passen? Hier finden Sie Praxisbeispiele zum Konfliktmanagement wie Anregungen zu professioneller Hilfe.
Die Broschüre entstand als Dokumentation zum Forum. Die Referenten stellen darin die aktuellen Entwicklungen vor. Sie ist kostenlos in der Geschäftsstelle der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH, Dürenstraße 44 in 53173 Bonn zu erhalten.