Los geht’s, Emscher nordwärts: Auftakt zur IGA 2027 in Dortmund
"Los geht's, Emscher nordwärts" hieß es Anfang Juli in Dortmund. Die Stadt hatte interessierte Bürger*innen zu einer Info-Veranstaltung in der Waschkaue der Kokerei Hansa eingeladen. Dort diskutierten Stadtrat Ludger Wilde und Susanne Linnebach, Leiterin des Amtes für Stadterneuerung, Jochen Sandner, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft sowie Ursula Mehrfeld (Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur), Dr. Martina Oldengott (Emschergenossenschaft) und Nina Frense (Regionalverband Ruhr) mit Interessensvertretern und Bürger*innen das IGA-Projekt "Emscher nordwärts".
Die IGA 2027 umfasst als regionales Projekt insgesamt 53 Kommunen und vier Landkreise im Ruhrgebiet. Die Schau findet von April bis Oktober 2027 statt. Der Rat der Stadt Dortmund hatte mit seinem Grundsatzbeschluss zur Teilnahme der Stadt an der IGA 2027 im Herbst letzten Jahres den Grundstein für die weitere Konkretisierung des Dekadenprojekts "Emscher nordwärts" gelegt. Rund um den traditionellen Kern der Leistungsschauen des Garten- und Landschaftsbaus dient die IGA 2027 als Impuls- und Ideengeber für eine ganze Region.
Alle mit ins Boot nehmen
Ludger Wilde betonte in seinem Grußwort die außergewöhnliche Bedeutung der IGA für die Stadt. "Uns erwartet in den nächsten Jahren ein Strukturwandel 4.0: Brachflächenentwicklung, Energie, Wasser oder Klima – das alles summiert sich unter dem Oberbegriff IGA 2027. Er wird über die Zeit der IGA hinausreichen, die Stadtgesellschaft wird nachhaltig davon profitieren."
Den Einstieg in diesen Prozess möchten die Repräsentant*innen der Verwaltung mit den Bürger*innen finden, zu dem es auch einen Ideenwettbewerb geben wird. Bianca Bendisch vom Büro IKU GmbH moderierte und leitete diese erste abendliche Veranstaltung zum Thema.
In ihrem Impulsvortrag richtete Susanne Linnebach den Blick in die Zukunft: Ähnlich wie die Kulturhauptstadt Ruhr.2010 biete die IGA 2028 "enorme Chancen, Kommunen und Kreise, regionale Wirtschaft und Verbände ebenso wie bürgerliches Engagement wieder für einen großen Wurf zu vereinen. Innovation, Mobilität, Umweltgerechtigkeit – die Themen sind weit gespannt". Wie Umwelt und Mobilität als Teil eines bürgernahen Strukturwandels verknüpft werden, beschrieb Linnebach anhand eines Fahrradwegs, der bis 2027 fertiggestellt sein soll. Er erstreckt sich vom Phoenix See entlang der Emscher bis Castrop-Rauxel.
Drei Zukunftsgärten zeigen Visionen für das Leben von Morgen auf
Neben den Erläuterungen zum infrastrukturellen Wandel, ging Susanne Linnebach auch konkret auf die sechs Monate der IGA und darauf ein, was den/die Besucher*in erwartet. Die IGA findet auf drei Ebenen statt. Den großen Rahmen setzen die drei sogenannten Zukunftsgärten, außer "Emscher nordwärts" sind der "Rheinpark" in Duisburg und die "Zukunftsinsel Gelsenkirchen" in Gelsenkirchen involviert. Alle drei sollen Fragen zu Umwelt, Gärten, Klima und Energie greifbar machen. Auf der Ebene "Unsere Gärten“ gibt es florale Vielfalt etwa in städtischen Parks zu sehen, in Dortmund zum Beispiel im Westfalenpark und im Rombergpark.
Die Ebene "Mein Garten" zielt auf das Engagement der Bürger*innen. So können etwa nachbarschaftliche Projekte Teil der IGA sein, oder das Gelände eines Kleingartenvereins kann mit einem speziellen Thema bespielt werden.
In der anschließenden Diskussion vertieften die Diskutierenden die von Wilde und Linnebach skizzierten Themen. Die Zuhörer*innen bekamen hier die Gelegenheit, Fragen und Ideen an die Runde zu richten. Weitere Möglichkeiten des Austauschs bot der "Dialog-Markt" mit mehreren in der Waschkaue platzierten Informationsinseln, zu dem auch die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft auftrat.