Gemeinsam durch die Krise
Liebe Freunde, Partner und Wegbegleiter der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft!
Corona hat uns nach wie vor fest im Griff. Die damit verbundenen Einschränkungen spüren wir alle. Allem zum Trotz: Wir stehen am Beginn eines weiteren BUGA-Jahres und freuen uns darauf, bald mit einer erfolgreichen Gartenschau in Erfurt viele Menschen zu begeistern.
Auch wenn die Startbedingungen für unsere tägliche Arbeit immer noch unter den Corona bedingten Regeln stehen, sind wir in der glücklichen Situation, dass auf unseren „Baustellen“ in Erfurt und Mannheim nahezu unbeeinträchtigt gearbeitet wird. Selbst die Vorbereitungen in den nächsten BUGA/IGA-Städten und Regionen laufen mit hoher Schlagzahl weiter. Ein großes Dankeschön an die Macher und Verantwortlichen vor Ort, die nicht resignieren, sondern trotz vieler Ungewissheiten an den Projekten weiterarbeiten. Dazu gehören natürlich die ausführenden und liefernden Betriebe des Deutschen Gartenbaus aber auch viele andere Akteure, die nun einmal für eine Gartenschau unverzichtbar sind und sich vorbereiten, wie die Gastronomen, Künstler, Service-Unternehmen usw.
Nicht zu vergessen sind unsere touristischen Mitspieler, wie die Hotellerie vor Ort und die zahlreichen Busreiseveranstalter, die seit Jahrzehnten verlässliche und unverzichtbare Partner der Gartenschauen sind.
Sicherlich müssen wir hier und dort mit Flexibilität und Improvisation auf die geänderten Rahmenbedingungen reagieren, aber da haben wir ja alle bereits im vergangenen Jahr Erfahrungen gesammelt. So gesehen bin ich guten Mutes, dass wir gemeinsam die vor uns liegenden Herausforderungen bewältigen werden.
Wenn man derzeit in Erfurt einen Gang über die BUGA-Kulissen macht, trifft man überall auf fleißig und hoch motiviert arbeitende Gärtnerinnen und Gärtner, die pflanzen, bauen, kultivieren und sich in die Gestaltung einer großartigen Gartenschau einbringen.
Man hat auf diesen Baustellen beinahe den Eindruck eines Normalzustandes, und das tut gut. Nicht nur hier, sondern an vielen anderen Stellen in unserem Land „geht der Betrieb weiter“, was in der gesamten Corona-Berichterstattung meines Erachtens nach ein wenig zu kurz kommt: Der Zusteller steckt morgens um 5 Uhr die Zeitung in den Briefkasten, danach kommen der Briefträger und der DHL-Fahrer. Nahezu alle Handwerks- und Servicefirmen arbeiten zumeist ganz normal. Gastronomen und Einzelhändler entwickeln große Kreativität, ihre Waren oder Leistungen an die Kundschaft zu bringen, die kommunale Versorgung klappt, Busse und Bahnen rollen, an Brücken, Autobahnen und Straßen wird gebaut, die Radarfallen blitzen, und es werden weiterhin Knöllchen für überzogene Parkzeiten verteilt.
Ohne Zweifel leisten unsere Mediziner und Pflegekräfte einen aufopferungsvollen und unermesslich wertvollen Beitrag für unser Gesundheitssystem, und auch den Kassiererinnen und Mitarbeitern in den Supermärkten, Bäckereien und Apotheken usw. gebührt zu Recht ein großes Dankeschön für ihren täglichen Einsatz. Es ist richtig, dass etwas für die Wertschätzung und angemessene Entlohnung für diese Branchen - auch in einer Zeit nach Corona - getan werden muss. Ich meine jedoch, dass nicht nur diese Berufsgruppen die „Helden des Alltags“ stellen, wie es momentan tagtäglich kommuniziert wird. Jeder, der jetzt seiner Arbeit nach geht - sofern es ihm oder ihr möglich ist - , egal ob auf der Baustelle, im Handwerks- oder Produktionsbetrieb, im Büro oder im Homeoffice, in der Verwaltung oder bei der Versorgung verdient Lob und Anerkennung für seinen Beitrag damit „der Laden läuft“. Vergessen wollen wir dabei aber auch nicht die zahlreichen Arbeitnehmer und Selbstständigen, deren Betriebe und Geschäfte zwangsweise schließen mussten und die jetzt mit größter Sorge in die noch ungewisse Zukunft blicken.
Wir stehen im engen Austausch mit unseren Gesellschaftern, Freunden und Partnern in allen Bereichen unserer Grünen Familie. - Sämtliche Verbände und Interessenvertretungen kämpfen für die Existenzsicherung ihrer Unternehmer, entwickeln Strategien und erzielen Ergebnisse für ihre Unternehmen und deren jeweiligen Belange und somit für die Menschen, die dahinterstehen. Hier zeigt sich, wie stark wir alle miteinander verbunden sind: Garten- und Landschaftsbau, Gärtnerische Produktion, Baumschulwirtschaft, Handel und auch unsere Partner in der Freiraumplanung, den Verwaltungen und in den Hochschulen. Eine solche Krise erfordert Gemeinsinn und abgestimmtes Agieren. Dass dieses zur Zeit gerade erfolgt, ist unverkennbar, und ich wünsche mir, dass dieses „Wir-Gefühl“ - bitte auch ohne Corona - von Dauer sein wird.
Bleiben Sie gesund und seien Sie herzlich gegrüßt!
Ihr
Jochen Sandner
und das gesamte Team der DBG