Spatenstich Neckarbogen – Bau der Stadtausstellung startet
Mit dem Spatenstich für die erste Tiefgarage haben am Freitag die Bauarbeiten für die Stadtausstellung Neckarbogen begonnen, die im Jahr 2019 Teil der Bundes-gartenschau Heilbronn 2019 sein wird. Vier Investoren, darunter eine private Bau-gruppe, realisieren im mittleren der drei Baufelder insgesamt sieben um einen In-nenhof angeordnete Gebäude. National renommierte Büros haben dafür mit ihren Entwürfen eine abwechslungsreiche Architektur geschaffen. Einbezogen sind öko-logisch überzeugende Systeme wie Holzhybridbauweise, eine kybernetische Fas-sade, die zur Energiegewinnung beiträgt, und auch ein Aktiv-Plus-Haus, das Ener-gie über den Eigenverbrauch hinaus erzeugt. Ein Blockheizkraftwerk beliefert fünf der insgesamt sieben Gebäude mit Wärme und Strom.
„Mit dem Spatenstich für das neue Stadtquartier Neckarbogen bauen wir ein neues Stück Stadt“, sagte Oberbürgermeister Harry Mergel beim Spatenstich. „Nach den neuesten Energie-, Bau- und Umweltstandards entsteht hier nahe der Innenstadt urbane Lebensqualität am Wasser.“ Nach der Bundesgartenschau wird der Neckarbogen weiter aufgesiedelt zu einem Stadtquartier, in dem bis zu 3500 Men-schen wohnen und bis zu 1500 arbeiten werden.
Etwa 110 Wohneinheiten zur Miete oder als Eigentum sowie vier Gewerbeeinhei-ten in den Erdgeschossen sind im gerade begonnenen Baufeld geplant. Es sind verschiedene Einrichtungen vorgesehen, wo auch Menschen mit Handicap be-schäftigt werden können. Damit wird das Thema Inklusion gelebt. Der Innenhof wie auch einzelne Dachgärten sollen gemeinsam genutzt werden.
Dem Baubeginn ging ein monatelanger intensiver Prozess der Planung voraus, der in enger Abstimmung aller Beteiligten – Stadt, Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH, Investoren und Architekten – stattfand. „Alle haben mit vollem Einsatz mit-gewirkt, um dieses gute Ergebnis zu erreichen“, sagte Hanspeter Faas, Geschäfts-führer der Bundesgartenschau Heilbronn GmbH. Sie begleitet die Stadtausstellung Neckarbogen seit Beginn des auf überwältigende Resonanz gestoßenen Investo-renauswahlverfahrens vor gut einem Jahr. Für die 22 zur Verfügung stehenden Grundstücke hatten sich 43 Interessenten mit mehr als 80 Arbeiten beworben.
Ein fach- und sachgutachterlich besetztes Bewertungsgremium wählte daraufhin auf Basis der Konzepte zur sozialen Mischung und Vielfalt, technischer Innovation und Architektur die besten Arbeiten aus und empfahl sie dem Gemeinderat zur Beschlussfassung. Mittlerweile sind alle 22 Grundstücke vergeben.
An die Stadtausstellung Neckarbogen, die sich durch planerische Vielfalt aus-zeichnet, und das daraus wachsende Stadtquartier hat die Stadt einen hohen Qua-litätsanspruch. Um diesen zu erhalten, begleitet eine Baukommission den Quali-tätssicherungsprozess bis heute. Regelmäßig finden Gespräche mit Investoren und deren Architekten statt. Um einen möglichst reibungslosen Bauablauf zu ge-währleisten, wurde eine ausgeklügelte Baulogistik erarbeitet. „Die Bereitschaft, sich an diesem Prozess zu beteiligen und eigene Interessen auch mal dem gemeinsa-men Ziel unterzuordnen, kann man nicht hoch genug schätzen“, sagte Hanspeter Faas.
Mit der rechtzeitigen Fertigstellung der Straßen und Wege im Neckarbogen durch die Stadt kann die Baustelle nun gut bedient werden. Bis spätestens Juli 2018 müssen die Gebäude fertig sein, damit sie zur Bundesgartenschau bezogen wer-den können. Für die beiden benachbarten Baufelder soll der Spatenstich im Sep-tember folgen. Auch sie müssen im Juli 2018 fertiggestellt sein.