BUGA Mannheim 2023: Rund 200 Aussteller*innen besuchten Spinelli und Luisenpark
Aus ganz Deutschland und sogar aus der Schweiz reisten Gärtner*innen, Florist*innen, Planer*innen sowie Preisrichter*innen nach Mannheim, um sich über die Bundesgartenschau zu informieren: Am vergangenen Wochenende richtete die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) ihren Aussteller*innen-Informationstag (AIT) aus.
Der AIT hat Tradition: Im Jahr vor der Eröffnung lädt die DBG ein und der Ort der künftigen Bundesgartenschau wird zum Treffpunkt der Grünen Branche. Rund 200 Aussteller*innen sind nach Mannheim gekommen, um die beiden Gelände und das Ausstellungskonzept kennen zu lernen.
„Mit einer Bundesgartenschau bringen wir Grün in die Städte“ sagt Jochen Sandner, Geschäftsführer der DBG, bei seiner Begrüßung. „Aber wir bieten auch Lösungen, reagieren auf aktuelle Themen wie den Klimawandel.“ Bei der BUGA Mannheim 2023 werden die vier Leitthemen - Klima, Umwelt, Energie und Nahrung - im Mittelpunkt stehen und sich durch die gesamte Ausstellung ziehen. „Es ist unsere Aufgabe, Neues zu präsentieren“, sagt auch Jürgen Mertz, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der DBG. „Wenn einer zeigen kann, wie man in diesen Zeiten aufblüht, dann sind es die Gärtner. Wir geben der Bevölkerung eine Perspektive – so wird das Leben lebenswert!“
Gut fürs Klima
Die Mannheimer Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell stellte die Bedeutung des Grünzugs Nordost für das Klima der Stadt heraus, denn Mannheim hat im Sommer unter hohen Temperaturen zu leiden. Auch Michael Schnellbach, Geschäftsführer der BUGA-Gesellschaft, betont: „Mitten in der Stadt schaffen wir neues Grün.“ Wichtig sei daher die Entscheidung für den Grünzug Nordost, zum dem das Spinelli-Gelände gehört. Dessen 62 Hektar weite „offene Mitte“ bildet einen Frischluftkorridor, der sich positiv auf das innerstädtische Klima auswirken soll.
Am 14. April 2023 wird die BUGA Mannheim 2023 eröffnen, 2,1 Millionen Besucher*innen werden an den 178 Gartenschau-Tagen erwartet. Die beiden Gelände sind unterschiedlich, was den Reiz ausmacht: der Luisenpark ist ein mit alten Bäumen bestandener, klassischer Stadtpark, die Konversionsfläche Spinelli offen und sonnig. Die Seilbahn wird einen schnellen Transport zwischen den beiden Schauplätzen ermöglichen und ersetzt rund 40 Busse pro Stunde.
Lydia Frotscher, Ausstellungsbevollmächtigte der DBG, stellte das gärtnerische Konzept der BUGA vor. „Der Luisenpark hat botanisch bereits sehr viel zu bieten, daher wird der Großteil der gärtnerischen Ausstellungen auf Spinelli stattfinden.“ Im Luisenpark wird auf 1000 Quadratmetern in unterschiedlichen Lebensbereichen der Staudenbeitrag angelegt, außerdem sind dort Rhododendron zu sehen. Auf Spinelli wird es insgesamt 8700 Quadratmeter Wechselflorflächen geben, im Willkommensbereich und dene nach Themen gegliederten Arealen. Dahlien und Gemüsebau werden dort zu finden sein, außerdem Rosen und der Beitrag der Friedhofsgärtner mit 60 gestalteten Mustergräbern. Die zehn Themengärten des Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V. (VGL) nehmen etwa 6500 Quadratmeter ein, der Bund deutscher Baumschulen zeigt auf 1500 Quadratmetern, wie eine Baumschule funktioniert.
Mit allen Sinnen genießen
In der U-Halle sind Balkon- und Vertikalgärten zu sehen, außerdem sind 19 Hallenschauen geplant. Während eine Halle der Floristik vorbehalten ist, widmet sich eine zweite den gartenbaulichen Themen. „Unser Motto ist: lieber ein bisschen zu verrückt als zu langweilig. Wir wollen Stimmungen erzeugen und mit allen Sinnen genießen“, verspricht Lydia Frotscher. Beste Aussichten für die BUGA Mannheim 2023!
Der AIT kam bei den Besucher*innen gut an. „Als Teilnehmerin finde ich es wichtig, dass alles erklärt wird. Außerdem freue ich mich, mit anderen ins Gespräch zu kommen“, sagt Inge Wiemes. Die freie Garten- und Landschaftsarchitektin aus Leonberg ist mit der Planung von Wechselflor- und Dahlienflächen an der Bundesgartenschau beteiligt. Pascal Klenart, Inhaber von Klenart-Stauden aus Erfurt, wird bei den Hallenschauen der BUGA Mannheim 2023 vertreten sein. Wichtig beim AIT findet er die Möglichkeit, die Standorte kennen zu lernen. „Sonst kommt man ja nicht aufs Gelände. Es ist entscheidend zu sehen, wie es strukturiert ist, wo sich was befindet. Und ich finde es immer wieder faszinierend, wie sich das Gelände innerhalb von wenigen Monaten von einer Großbaustelle in eine Gartenschau verwandelt.“